Ich erkläre kurz mal, wie das grob ausschaut. Die Regelsonde (Vorkat) sollte immer eine Sinuskurve (bzw. je nach Software
sieht es auch mal anders aus) haben und die Diagnossonde (Nachkat) eine möglichst gleichbleibende Flatline. Dann ist der Kat
okay (Ausreisser sind entsprechend zu interpretieren).

Verhält sich die Diagnosesonde fast wie die Regelsonde (also Kurven wie die Regelsonde), erfolgt keine/schlechte Umwandlung
durch den Kat, was darauf schliessen lässt, das er uneffizient ist (immer unter der Beachtung der Prüfbedingungen - stimmen
die Prüfbedingungen/Betriebszustände nicht, interpretiert man die Messungen falsch)

Hier z.b. mal ein Diagramm eines funktionierenden Kats (links Regelsonde - rechts Diagnosesonde)


Und wie es nicht sein sollte (Das ABgas geht quasi unbehandelt durch den Kat, um es laienhaft zu sagen):


Der Erkennungszustand für das ECU, um den P0420 zu setzen ist folgender: Nachdem der Motor und Kat einwandfrei warmgelaufen
sind und während das Fahrzeug innerhalb des vorgeschriebenen Fahrgeschwindigkeits- und Motordrehzahl-Bereichs gefahren wird,
haben die Wellenformen der Lambdasonden dieselbe Amplitude. Das ganze erfolgt nach dem Prinzip der Zwei-Fahrten-Erkennungslogik!

Der P0420 wird vor allem bei konstanter Betriebsbedingung gesetzt, da nur dann der Kat als uneffizient erkannt werden kann.
(typischerweise Autobahn oder Landstrasse bei konstanter mittlerer Geschwindigkeit)
Löscht man den Fehler, kommt der P0420 nicht unbedingt gleich sofort bei der dieser Fahrt wieder. Wenn man einige
Fahrsituationen hat, bei denen der Kat nicht als fehlerhaft/uneffizient erkannt wird oder erkannt werden kann, erlischt
die Lampe u.U. auch nach ein paar Warmlaufphasen wieder. Und braucht auch wieder einige Zyklen, bis er wieder auftaucht.
Das dauert aber. Früher oder später kommt er dann wieder.

Wichtig ist auch, das das Diagramm der Diagnosesonde erst nach einer anständigen Warmlaufphase aussagekräftig ist.
Nicht sofort nach dem Start, im Kaltlauf, oder auch bei Volllast zeigt das Diagramm ein solches Verhalten, sondern schwankt
sehr stark. Nur bei warmen Motor und konstanter Betriebsbedingungen wird man eine solch aussagekräftige saubere Linie sehen!

Ich hoffe, ich konnte Euch das mal ein bisschen näher bringen!


Zitat:
Die Zweite (Nach-Kat-Sonde) dient primär zur Kat-Überwachung. Man sagt, dass über die Sauerstoff-Speicherfähigkeit des Kats,
eine Aussage über den Alterungszustand des Kats gemacht werden kann. Sprich,
hohe Sauerstoff-Speicherfähigkeit = hohe Konvertierungsleistung, kleine Sauerstoff-Speicherfähigkeit = schlechte
Konvertierungsleistung. Überwacht wird der Kat einmal pro Driving-Cycle, dabei wird der Sollwert der Lambda-Regelung
mit einer bestimmten Frequenz und Amplitude modelliert. Die durch diese "Schwingung" im Abgas endstehenden Änderungen
des Sauerstoffgehalts, werden im Kat durch Aus- und Einträge in die Speicherschicht gedämpft. Die Vor-Kat-Sonde misst den
Sauerstoffehalt vor dem Kat, die zweite Sonde, den Sauerstoffgehalt nach dem Kat. Aus der gemessenen Differenz des
Sauerstoffgehalts durch die Dämpfung im Kat, kann nun eine Aussage über den Zustand des Kats gemacht werden.

- Sekundär dient die Nach-Kat-Sonde zur Nachregelung der Vor-Kat-Sonde P.S.: Es kommt zwar selten vor, dennoch kann aber auch eine defekte Diagnosesonde oder Falschluft kurz vor der Diagnosesonde einen P0420
hervorrufen. Das Oszillogram gibt aber in der Regel Aufschluss darüber.